FAQ's für Gastronom*innen
Muss ich eine Mehrweg Alternative anbieten?
Seit dem 1. Januar 2023 sind grundsätzlich alle gastronomischen Betriebe mit Einwegverpackungen verpflichtet, Mehrwegverpackungen zu gleichen oder günstigeren Konditionen anzubieten wie Einwegverpackungen. Eine Ausnahme besteht nur für Betriebe, deren Verkaufsfläche 80 m² nicht überschreitet und die insgesamt nicht mehr als fünf Beschäftigte zählen. Hier ist jedoch eine Abfüllung in kundeneigene Behälter zu leisten. Dabei zählen zur Verkaufsfläche auch alle für Kundinnen und Kunden frei zugänglichen Flächen wie Sitz- und Aufenthaltsbereiche.
Wie funktionieren Mehrwegsysteme?
Es gibt verschiedene Anbieter und Systeme von Mehrwegverpackungen. Im Allgemeinen statten die Mehrwegsystemanbieter die Gastronomen unentgeltlich oder gegen Pfand mit den gewünschten Behältern aus. Eine einmalige Einrichtungsgebühr oder monatliche Nutzungspauschale kann erhoben werden. Für die Abfüllung und Ausgabe der Behälter kann eine Gebühr (pay per use) oder ein Pfand anfallen. Eine genaue Übersicht der anfallenden Kosten steht auf unserer Homepage zum Download bereit.
Warum stellt ihr drei Anbieter zur Auswahl?
Jeder Mehrweg Anbieter hat besondere Spezifikationen und unterschiedliche Behältnisse. Genauso unterschiedlich sind die Gastronomiebetriebe und ihre Speisen. Einer braucht eine besonders kleine Schale, der nächste eine Pizzaverpackung etc. Ebenso entscheiden sich die Anbieter in der Rückgabemöglichkeit oder den Kosten für die Gastronomiebetriebe. So kann sich jeder Gastronomiebetrieb den für sich passenden Anbieter aussuchen. Wir haben drei vielfältige umweltgerechte Anbieter vorausgewählt. Außerdem erleichtert es den Kund*innen die Rückgabe der Mehrwegboxen, wenn möglichst wenig verschiedene Anbieter im Landkreis vertreten sind.
Was kostet uns die Einführung eines solchen Systems?
Alle Anbieter haben unterschiedliche Konditionen. Wir haben sie für Euch zusammengefasst:
FairCup:
Monatlicher Mitgliedsbeitrag – Laufzeit 3 Monate: Kosten pro Monat 30,00 €, Laufzeit 9 Monate: Kosten pro Monat 27 €, Laufzeit 12 Monate: Kosten pro Monat 25,00 €, Laufzeit 24 Monate: Kosten pro Monat 22,00 €, Laufzeit 36 Monate: Kosten pro Monat 20,00 €
Zzgl. Bei Bestellung der Becher und Schalen zwischen 0,12€ und 0,30€ einmalig. Der Pfand ist ein durchlaufender Posten, wird aber zunächst bei der Bestellung der Becher und Schalen auch mit fällig.
RECUP / REBOWL:
Monatlicher Mitgliedsbeitrag – Laufzeit 3 Monate: Kosten pro Monat 59,90 €, Laufzeit 6 Monate: Kosten pro Monat 49,90 €, Laufzeit 12 Monate: Kosten pro Monat 36,90 €, Laufzeit 24 Monate: Kosten pro Monat 34,90 €, Laufzeit 36 Monate: Kosten pro Monat 31,90 €
Zzgl. Pfandkosten als durchlaufender Posten, wird aber zunächst bei der Bestellung der Becher und Schalen auch mit fällig.
Partnerangebot für Nienburger Betriebe im Rahmen unseres Projektes - auf die ersten 6 Monate gibt es jeweils 50%. Eine Anmeldung erolgt dafür unter folgendem Partnerlink: Registrierung | RECUP Partner-Plattform
Vytal:
Vytal erhebt eine einmalige Einrichtungsgebühr in Höhe von 250,00 €. Hinzu kommt eine monatliche Grundgebühr mit zwei Optionen – Option 1 15,00 € zzgl. einer Nutzungsgebühr pro Befüllung oder Option 2 30,00 € Flat-Fee, inkl. Nutzungsgebühren. Die Nutzungsgebühren pro Befüllung belaufen sich auf 0,12 € pro Becher, 0,25 € für Schalen und Sushi Platten und Burger Boxen und 0,30 € für die Pizzaverpackung.
Es gibt für das Projekt „Mehrweg im Landkreis Nienburg/Weser“ einen extra „Stadtdeal“ für das erste Jahr. Hier liegen die Einrichtungskosten bei 200,00 €, zzgl. 10,00 € monatliche Grundgebühr (inkl. 40 Ausgaben von Mehrwegbehältern, darüber hinaus fällt eine Nutzungsgebühr pro Befüllung an (siehe oben).
Was müssen wir beim Reinigen und Spülen beachten?
Die Mehrwegbehälter sind in der Spülmaschine (Haushalts-, Industrie-, oder Gastrospülmaschine) zu reinigen bei mind. 65 Grad. Bevor die Produkte im Anschluss wieder gestapelt werden, sollten sie unbedingt komplett getrocknet sein, um Schimmelbildung zu verhindern.
Muss ich stark verschmutzte Mehrwegbehälter zurücknehmen?
Prinzipiell sind abgewaschene oder restentleerte Mehrwegbehälter zurückzunehmen und in einer Spülmaschine zu reinigen. Wenn jedoch zu erkennen ist, dass Kund*innen fahrlässig (Schimmelbildung, unsachgemäße Verwendung) gehandelt haben, kann eine Rücknahme verweigert werden.
Darf ich auch Behälter von Kund*innen befüllen?
Ja. Hierbei ist aber darauf zu achten, dass diese sauber sind. Ist dies nicht der Fall, können Sie die Befüllung ablehnen. Deckel sind von den Kund*innen selbst vor der Übergabe an das gastronomische Personal abzunehmen. Direkter Kontakt zu kundeneigenen Behältern sollte vermieden werden, indem ein Tablett oder Bereich zur Abstellung angeboten wird. Auch ein Kontakt von betrieblichen Gegenständen wie Kellen oder Löffeln mit den kundeneigenen Behältern beim Befüllen ist zu vermeiden. Nicht zulässig ist es, Speisen und Getränke zum Mitnehmen ausschließlich in Kundenbehältern anzubieten und ansonsten Einwegverpackungen zu nutzen (außer Betriebe in der Ausnahmeregelung, siehe „Muss ich eine Mehrweg Alternative anbieten?“.
Ich habe Fragen zu den einzelnen Anbietern, könnt ihr mir da auch helfen?
Alle Mehrweg Anbieter haben auch FAQ Seiten und Kontaktmöglichkeiten, diese findet ihr hier:
FairCup: https://www.fair-cup.de/faq/
https://www.fair-cup.de/kontakt/
RECUP/REBOWL: FAQs – RECUP / REBOWL
Vytal: https://vytalhomenew.webflow.io/de/faq
https://vytalhomenew.webflow.io/de/footer/imprint